Geiseldrama am Norrmalmstorg
Am 23. August 1973 begann in Stockholm das Geiseldrama am Norrmalmstorg, in seiner Folge ist der Begriff „Stockholm-Syndrom“ entstanden.
Zunächst fand ein Überfall auf die Kreditbank in der Stockholmer City statt. Der Täter nahm vier Mitarbeiter des Geldinstituts gefangen und verschanzten sich im Gebäude.
Mehr als fünf Tage lang bemühte sich die Polizei, das Drama zu beenden. In den Kontakten, die Geiseln und Geiselnehmer währenddessen mit den Medien, Polizei und Politikern unterhielten, wurde deutlich, dass die gefangenen Bankangestellten sich mehr vor der Polizei fürchteten, als vor den Kriminellen. Teilweise solidarisierten sie sich sogar mit dem Geiselnehmer.
Heute gilt die Haltung der Geiseln als ein psychologisches Phänomen, das unter dem Begriff „Stockholm-Syndrom“ bekannt ist.
Im Jahresrückblick von 1973 beschreibt Radio Schweden-Redakteur Peter Reichel, die Auflösung des Dramas und die Reaktion des damaligen Regierungschefs Olof Palme.